Mein Kind will nicht Zähne putzen – 10 Tipps, die helfen


Wenn das Baby die ersten Zähne bekommt, müssen sie geputzt werden, aber das gestaltet sich nicht immer so einfach. Viele Kinder haben darauf keine Lust.

Doch Eltern können verschiedene spielerische Tricks anwenden, damit sie das Kind dazu bekommen, ohne dass die Tränen fließen oder Diskussionen beginnen. Kreativität und Ausdauer sind gefragt. Nachfolgend werden zehn gute Tricks erläutert.

Im Alter von ungefähr sechs Monaten bricht meist der erste Zahn durch. Im Laufe der kommenden zwei Jahre erscheinen alle 20 Milchzähne und auch diese brauchen ausreichend Pflege.

Sie sind für die nachfolgenden entscheidend. Daher gilt es, zweimal am Tag die Zähne zu putzen. Doch genau das endet oftmals im großen Drama. Wer sein Kind frühzeitig mit dem Zähneputzen vertraut macht, wird es später umso einfacher haben, ihm die Routine anzugewöhnen. Folgende Tipps helfen:

1. Vorbild sein

Wenn wir als Eltern die Zähne putzen, sehen Kinder, dass es völlig normal ist. Sie lernen durch Nachahmen. Daher ist es eine gute Idee, es vorzumachen und die Zähne nach den Mahlzeiten immer zusammen zu putzen. Eltern haben in der Erziehung eine wichtige Vorbildfunktion. Putzen Geschwister gemeinsam, wird der Effekt der Nachahmung ebenso nicht ausbleiben.

2. Zahnputzutensilien selber aussuchen lassen

Babys und Kleinkinder können zum Spielen eine Zahnbürste bekommen. Sie nehmen sie in den Mund, was die Berührungsängste verringert. Allgemein ist es sinnvoll, dass sich das Kind die Zahnbürste und den Zahnputzbecher selbst aussucht. Eine Disney-Figur, Prinzessin oder das geliebte Feuerwehrauto auf dem Becher oder am Griff der Zahnbürste bringen Abwechslung in die Routine und erhöhen den Spaß. Die passende Zahncreme ist ebenso wichtig. Minze beispielsweise lieben Kinder nicht unbedingt. Eine Himbeer-Zahnpasta wird den Geschmack schon eher treffen. Kinder sollten sie aber erst verwenden, wenn sie in der Lage dazu sind, sie nach dem Zähneputzen auszuspucken.

3. Ablenkung durch die sinnvolle Zahnputzuhr

Kinder haben, anders als wir Erwachsene, noch kein Zeitgefühl. Eine Sanduhr hilft dabei, sie zum Zähneputzen zu motivieren. Das Kind weiß dadurch, wann es fertig ist und wird zum anderen abgelenkt. Es beobachtet den laufenden Sand, sodass es die Zeit des Zähneputzens als viel kürzer empfindet. Auf diese Weise lässt es sich eher zum regelmäßigen Putzen motivieren.

4. Kreativ sein

Zahnputzlieder, die idealerweise die geeignete Putzlänge von rund zwei Minuten haben, oder spannende Geschichten können die tägliche Angelegenheit zum spaßigen Abenteuer für das Kind machen. Auch eine geeignete Geschichte bringt mehr Abwechslung in das sonst eintönige Zähneputzen. Kleine Reime verbreiten ebenfalls fröhliche Stimmung und vertreiben die Langeweile. Im Internet sind viele Ideen zu finden.

5. Loben

Wenn das Kind die Zähne putzt, sollte es dafür gelobt werden. Zum einen wird ihm dadurch signalisiert, dass das Zähneputzen wichtig ist und zum anderen sind die Kleinen empfänglich für Anerkennungen. Sie werden dadurch eher bereit sein, wieder die Zähne zu putzen, um nette und aufmunternde Worte zu hören. Die Kleinen verbinden die Zahnreinigung dann mit positiven Erfahrungen.

6. Kind nicht bestrafen

Strafen verfehlen, wie in jeder Hinsicht auf die Kindererziehung, beim Zähneputzen ebenso ihr Ziel. Belohnungen sind wesentlich effektiver. Geduld ist wichtig. Es wird sicher eine Weile dauern, bis das Kind freiwillig seine Zähne putzt. Dies ist nicht ungewöhnlich. Im Zweifel helfen Ablenkung und anschließend eine kleine Belohnung. Bei Strafen wird das Kind noch weniger Lust zum Putzen haben und es immer mit Negativem verbinden. Es kann für regelmäßiges Zähneputzen Punkte sammeln, die es irgendwann gegen ein kleines Geschenk eintauscht. In dem Fall ist es empfehlenswert, sich zusammen zu überlegen, was dem Nachwuchs als Belohnung gefallen könnte.

7. Zähneputzen kindgerecht erklären

Damit das Kind effektiv die Zähne putzt, muss es natürlich wissen, worum es dabei geht und warum es wichtig ist. Hier sind Eltern gefordert, dem Nachwuchs alles verständlich zu erklären, was passieren kann, wenn sie nicht gepflegt werden. Hilfreich sind passende Kinderbücher rund um dieses Thema. Sie zeigen verständlich auf, warum das Zähneputzen so wichtig ist. Ebenso Sinn macht die Erklärung, dass der Nachwuchs ab und an Süßes essen kann, wenn er im Anschluss die Zähne gründlich putzt.

8. Zahnmonster

Größeren Kindern können Eltern die Geschichte von den Zahnmonstern Karius und Baktus erzählen. Sie hüpfen auf den Zähnen herum und richten Schaden an. Das Kind soll sie finden und wegputzen, um genau das zu verhindern. Immerhin schmerzen die Zähne sonst beim Essen. Natürlich kann die Geschichte ganz nach Wunsch abgewandelt werden.

9. Zahnputz-Apps

Entsprechende Apps helfen dabei, die Zeit des Putzens auf unterhaltsame Weise zu überbrücken. Sie messen die Zeit, belohnen das Ergebnis digital oder stellen dem Kind einen virtuellen Begleiter zur Seite. Bei verschiedenen Apps ist es möglich, beim Zähneputzen zum Beispiel Sterne zu sammeln, sodass das ungeliebte Zähneputzen gleich viel mehr Spaß macht. Sie lenken gekonnt von der Pflicht ab.

10. Färbetabletten

In der Apotheke gibt es Färbetabletten für Kinder. Damit wird der bakterielle Belag auf den Zähnen eingefärbt, sodass sich schnell zeigt, wo besser geputzt werden muss. Die meisten Kinder verstehen dadurch den Sinn besser und haben Freude daran, den Rest der Färbung noch wegzuputzen

Zusammenfassung

Wenn Kinder ihre Zähne putzen sollen, endet das häufig in Machtkämpfen, Trotz und Geschrei. Doch es ist vom ersten Milchzahn an wichtig. Mit diesen cleveren Tipps und Tricks fällt es einfacher, den Nachwuchs dazu zu motivieren und daran zu gewöhnen. Es geht darum, dem Kind die Zahnpflege durch viel Abwechslung schmackhaft zu machen. Es soll sie mit etwas Positivem verbinden und dadurch Spaß daran haben. Das gemeinsame Putzen der Zähne ist ebenso hilfreich, denn Eltern fungieren als Vorbild. Lobe sind wichtig, denn sie bestärken.

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Johnny

Ich bin Johannes Walkert aka Johnny, 43 Jahre alt und stolzer Papa von drei wunderbaren Mädels und einem männlichen Stammeshalter. Unser Sohn ist dabei der jüngste Neuzugang in unserer jetzt sechsköpfigen Familie.